In Teil 5 habe ich erklärt, dass und wie der Rechtspopulismus eine Strategie verfolgt, die Staatsverdrossenheit der Bürger zu verstärken, das bestehende System nachhaltig zu diskreditieren und in letzter Analyse dauerhaft zu schwächen. Es fehlt noch die Antwort auf die Frage, warum vor diesem Hintergrund so viele Wähler den Rechtspopulisten ihre Stimme geben. Warum findenRead More
Rechtspopulismus verstehen: Die Saga vom Staats- und Systemversagen (Teil 5)
In Teil 1 habe ich das Phänomen des Rechtspopulismus inhaltlich skizziert. Es handelt sich dabei um ein recht lockeres, in sich nicht gerade stimmiges Konglomerat aus philosophisch ausgesprochen fragwürdigen Konzepten wie dem des Nationalismus und des Rassismus, der Autoritätsgläubigkeit, der Ablehnung einer liberalen und offenen Gesellschaft, einem Hang zu Verschwörungstheorien in Kombination mit Opferrolle, FeindbildernRead More
Rechtspopulismus verstehen: Die Reaktion der Bürger auf die Selbstschwächung des Staates (Teil 4)
In Teil 3 habe ich gezeigt, dass unsere Argumentationskultur immer stärker kommunitaristisch geprägt ist und liberale Modelle und Argumente immer weniger Gehör und Akzeptanz finden. Diese Tendenz schlägt sich erwartungsgemäß im staatlichen Handeln nieder – die BRD ist in den letzten 50 Jahren zum Universalstaat geworden, der „seine“ Bürger immer stärker in die Pflicht nimmt,Read More
Rechtspopulismus verstehen: Die Selbstschwächung des Staates (Teil 3)
In Teil 1 und 2 habe ich das rechtspopulistische Ideen-Konglomerat skizziert und seinen ideologischen Kern als eindeutig kommunitaristisch bestimmt. Nun geht es um die Frage, wie der Rechtspopulismus so zügig in so vielen Staaten eine so zahlreiche und breit gefächerte Anhängerschaft finden konnte. Dessen Bestandteile wie Nationalismus, Rassismus oder Autoritätsgläubigkeit hat es ja immer gegebenRead More
Rechtspopulismus verstehen: Die ideologische Diagnose (Teil 2)
Im ersten Teil meiner Betrachtungen habe ich das Konglomerat bzw. Gebräu von Ideen, Vorstellungen und Konzepten skizziert, das vage als „Rechtspopulismus“ charakterisiert wird. Jetzt geht es mir um die Diagnose des Phänomens: Worin liegen die ideologischen Gemeinsamkeiten der diversen Spielarten des „Rechtspopulismus“? Warum ist eine genaue Diagnose wichtig? In Teil 1 habe ich darauf hingewiesen,Read More
Rechtspopulismus verstehen: Worum geht es? (Teil 1)
In meinem Kommentar zum Ibiza-Video mit den Herren Strache und Gudenus habe ich die These formuliert, das eigentliche Problem seien die Wähler, die derartigen „Politikern“ ihre Stimme geben.1)https://blog.projekt-philosophie.de/liberalismus/strache-ibiza-und-das-eigentliche-problem/ Figuren wie Strache und Gudenus sind austausch- und relativ leicht ersetzbar.2)Das zeigen die Beispiele Frauke Petrys oder André Poggenburgs. Für beide war der Weg von der „SpitzeRead More
Strache, Ibiza und das eigentliche Problem
Das Ibiza-Video mit den Herren Gudenus und Strache (beide FPÖ) in den „männlichen“ Hauptrollen, zeigt zwei Dinge in aller Deutlichkeit: Illegale Parteienfinanzierung als Routinevorgang, „allzeit bereit“ zur Bestechlichkeit, tiefe Verachtung liberaler Schutzrechte wie dem der Presse- und Meinungsfreiheit und die vollständige Verständnislosigkeit gegenüber einer offenen und pluralistischen Gesellschaft sind bei Gudenus und Strache Teil ihrerRead More
Zwei Argumente für die EU und gegen den Nationalismus
Im Rahmen diverser Diskussionen zur EU ist mir aufgefallen, dass viele Zeitgenossen gar nicht genau erkannt haben, warum die EU zum Hassobjekt für so viele Nationalisten geworden ist. Dazu ein paar Denkanstöße – wie gewohnt aus liberaler Perspektive. Schutz von Rechtsstaat und Freiheitsrechten Für Nationalisten hat charakteristischerweise Politik Vorrang vor dem Recht. Konkret: Man möchteRead More
Warum ich für einen maximal harten Brexit bin
Wer mich kennt, dürfte von dieser Überschrift überrascht sein. Ich habe viele Freunde in Großbritannien (UK), war schon früh als Austauschschüler in Folkestone, habe in Oxford studiert und bin regelmäßig zum Bergsteigen in Schottland. Als Philosoph stehe ich der angelsächsischen Tradition bekanntlich viel näher als der deutschen. Und obwohl sie spinnen, die Briten, mag ichRead More
Frieden oder Unterwerfung?
Bedeutet „Islam“ nun Frieden oder soll es mit Unterwerfung übersetzt werden? Beides hört und liest man regelmäßig. Dabei geht es weniger um die Bedeutungslehre, als um deren politischen Instrumentalisierung: Die einen sind der Überzeugung, der Islam sei eine Religion des Friedens und berufen sich natürlich auf erstere Bedeutung,1)http://zentralrat.de/28137.php die anderen belegen mit der zweiten BedeutungRead More